15 Jahre Flexibles Jugendmanagement in Sachsen – Ein Erfolgsmodell für Demokratiebildung und Jugendbeteiligung

Dresden, [11.11.2024] – Seit 15 Jahren setzt das Flexible Jugendmanagement (FJM) in Sachsen Maßstäbe in der Jugendarbeit und stärkt die Beteiligung und das Demokratiebewusstsein von jungen Menschen, besonders in ländlichen Regionen. Dabei hat das FJM eine klare menschenrechtsorientierte Haltung, die in Zeiten eines erstarkenden gesellschaftlichen Rechtsrucks und damit verbundenen menschenfeindlichen Einstellungen, von großer Bedeutung ist.
Das FJM ermöglicht es Jugendlichen, aktiv an ihrer Lebenswelt mitzuwirken und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Die erfolgreiche Umsetzung von Projekten wie Bildungsfahrten und Workshops, insbesondere im Bereich der Erinnerungskultur und Demokratiebildung, sowie der Bau von Skateparks, Dirt-Bike Strecken, Bandwettbewerben, Kinoabenden und vielem mehr, zeigt eindrucksvoll die vielfältigen Möglichkeiten, die das FJM vor Ort bietet.
„Die Arbeit des FJM ist zentral für die Demokratiebildung und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen“, sagt Vincent Drews, Vorsitzender des Kinder- und Jugendrings Sachsen. „Alle Standorte engagierten sich intensiv bei den U18-Wahlen und setzten zahlreiche Demokratieprojekte um“. Er betont, dass es essenziell sei, die Finanzierung des FJM langfristig zu sichern und auszubauen, um eine wirkungsvolle Jugendarbeit vor Ort zu gewährleisten und nachhaltig zu stärken, da das FJM ein Teil von Jugendarbeit im ländlichen Raum darstellt. Bisher gibt es vom Freistaat Sachsen keinerlei Zusagen oder Förderaussagen für das FJM, obwohl es seit 15 Jahren erfolgreich durchgeführt wird. Netzwerke machen Sinn, so Bernd Heidenreich, stellvertretender Leiter des Landesjugendamtes in Sachsen. „Das FJM ist ein großes Netzwerk bestehend aus Fachkräften und jungen Menschen, um in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen FREIRÄUME außerhalb von Schule & Familie zu schaffen. Darüber hinaus fungiert das FJM als Übersetzer der Bedürfnisse junger Menschen gegenüber den Entscheidungsträger*innen aus Politik & Verwaltung, welches in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verfasstheit von elementarer Bedeutung in Bezug auf die Umsetzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen ist.“
Das FJM, bundesweit einzigartig in seinem Ansatz, fördert seit 2009 nicht nur Jugendkultur, sondern unterstützt junge Menschen dabei, eigene Projekte zu realisieren und in kommunale Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden. Besonders in ländlichen Regionen leistet es einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von kontinuierlichen Beteiligungsstrukturen, etwa durch verschiedene Jugendgremien.
Aktuell ist das FJM in acht Landkreisen Sachsens vertreten – Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißen, Erzgebirgskreis, Landkreis Görlitz, Landkreis Leipzig, Mittelsachsen, Vogtlandkreis und Westsachsen. Koordiniert wird das Programm durch eine Landeskoordinierungsstelle beim Kinderund Jugendring Sachsen. Drews unterstreicht: „Wir müssen sicherstellen, dass das FJM in allen Regionen Sachsens weiter ausgebaut wird, um den Erfolg dieses Programms zu gewährleisten.“